EN 62368-1 – SICHERHEITSVORSCHRIFTEN FÜR INFORMATIONSTECHNOLOGIEGERÄTE
Die EN 62368-1 gilt für informationstechnologische Geräte, die mit Batterie oder Netzspannung betrieben werden, einschließlich elektrischer Gewerbegeräte und angeschlossener Geräte mit einer Nennspannung von höchstens 600 V.
Die EN 62368-1 gilt auch für:
(Verweise: Abschnitt 6, Hinweis 4 und Abschnitt 7.1, Hinweis 4)
Die EN 62368-1 kann auch auf Komponenten und Teilsysteme angewendet werden, die für den Einsatz in IT-Geräten vorgesehen sind.
Falls das gesamte IT-Gerät den Anforderungen der EN 62368-1 entspricht, müssen Komponenten und Teilsysteme nicht alle Vorschriften der Norm erfüllen.
Hinweise:
Die EN 62368-1 enthält Sicherheitsvorschriften zum Schutz von Bedienern und Servicepersonal vor Verbrennungen, Stromschlägen und Verletzungen.
Die Norm deckt auch Risiken im Zusammenhang mit der Montage, dem Betrieb und der Wartung von Geräten ab, die aus vernetzten oder unabhängigen Einheiten bestehen.
Die detaillierten Anforderungen der EN 62368-1 gelten ausschließlich für Sicherheitsaspekte.
Um festzustellen, ob eine Sicherheitsgefahr besteht, müssen Schaltungen und Konstruktionen sorgfältig geprüft werden.
Geräte müssen so konstruiert sein, dass sie unter normalen und vorhersehbaren Fehlbedingungen Schutz gegen Brände, Stromschläge und Verletzungen bieten.
Die Konformität wird durch Inspektion oder entsprechende Tests überprüft.
Geräte müssen sicher funktionieren, unabhängig von der vorgesehenen Netzspannung.
Die Konformität wird durch Inspektion oder Tests nach den einschlägigen Vorschriften der EN 62368-1 überprüft.
Falls keine spezifische Netzspannung angegeben ist, wird die Nennspannung oder ein beliebiger Wert innerhalb des Nennspannungsbereichs verwendet.
Falls ein Gerät Materialien oder Technologien verwendet, die nicht in der EN 62368-1 definiert sind, müssen diese mindestens das gleiche Sicherheitsniveau bieten.
Falls die Ausrichtung des Geräts während des Betriebs sicherheitsrelevant ist, müssen alle zulässigen Aufstellungsvarianten berücksichtigt werden.
Tragbare Geräte müssen unter allen Transport- und Betriebsbedingungen sicher funktionieren.
Falls die EN 62368-1 alternative Prüfmethoden oder Sicherheitsanforderungen zulässt, entscheidet der Hersteller über die Auswahlkriterien.
In den elektrischen Sicherheitsanforderungen der EN 62368-1 werden leitfähige Flüssigkeiten als leitfähige Komponenten behandelt.
Geräte mit Kopfhörerausgang oder Lautsprechern müssen so konstruiert sein, dass sie auch unter Fehlbedingungen keinen gefährlich hohen Schalldruck erzeugen.
Hinweis:
Spezifische Messmethoden für Audiogeräte finden sich in EN 50322-1 und EN 50322-2.
Tests gemäß EN 62368-1 müssen nur für sicherheitsrelevante Aspekte durchgeführt werden.
Falls eine Sicherheitsprüfung aufgrund der Konstruktion nicht anwendbar ist, entfällt dieser Test.
Falls nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Prüfungen um Typprüfungen.
Die Testproben müssen ein repräsentatives Gerät oder das tatsächliche Produkt sein.
Einzelne Schaltungen oder Komponenten dürfen separat getestet werden, wenn dadurch sichergestellt wird, dass das Gerät den Anforderungen der EN 62368-1 entspricht.
Prüfungen müssen unter den ungünstigsten Betriebsbedingungen durchgeführt werden:
Falls das Gerät für den direkten Anschluss ans Netz vorgesehen ist, gelten folgende Toleranzen für die Netzspannung:
Die EN 62368-1 stellt sicher, dass IT- und Telekommunikationsgeräte sicher betrieben werden können, indem sie einheitliche Prüfmethoden und Sicherheitsanforderungen definiert. Die Norm ist auf eine Vielzahl von elektronischen Geräten anwendbar, darunter Computer, Netzwerkgeräte, Telekommunikationseinrichtungen und Bürogeräte.